Welche Langzeitauswirkungen hat die parenterale Ernährung bzw. was muss man dabei als Patient berücksichtigen?

Priv. Doz. Dr. Gunda Millonig

Innere Medizin, Gastroenterologie & Hepatologie, Innsbruck

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Prinzipiell ist der Mensch natürlich gebaut, um sich über Mund, Speiseröhre, Magen und Darm zu ernähren. Das heißt, die parenterale Ernährung ist eine künstliche Ernährung. Hier werden die Nährstoffe direkt ins Blut gegeben und damit beginnen auch die Probleme. Zum einen braucht man natürlich einen Venenzugang, wobei es häufig zu Komplikationen in Form von Infektionen oder eventuell auch Blutgerinnsel-Bildung an diesen Kathetern kommt. Das zweite sind erhöhte Fettwerte im Blut, die entstehen können. Das muss man während der Ernährung regelmäßig kontrollieren und im Fall die Ernährungszusammensetzung anpassen.

Außerdem bekommt die Leber die Nährstoffe in anderer Form als sie vom Darm losgeschickt werden. Damit kann es zu Veränderungen der Leber in Form einer Fettleber und auch erhöhten Leberwerten kommen. Das muss man unter parenteraler Ernährung unbedingt regelmäßig kontrollieren.